Aufruf zur Großdemonstration am 19. November 2011 in der Berliner Innenstadt

„Nicht über unsere Köpfe hinweg“

Gegen intransparente staatliche Planungsverfahren, Täuschung und Verdummung der Bürger

Ab 14 Uhr vom Potsdamer Platz zum Kanzleram

Aus allen Himmeln stürzen…

das empfanden wir in Friedrichshagen, Schöneiche, Neuenhagen und anderswo, als Politik und DFS ihre lang verheimlichten Pläne an einem schwarzen Sommertag im Juli 2011 aus ihren Schubladen zogen.

Aus allen Himmeln stürzen…

so fühlten sich die Menschen in Kleinmachnow, Rangsdorf und anderswo, als Politik und DFS ihre „Routenvorschläge“ im Herbst 2010 auf den Tisch legten.

 

Aus allen Himmeln stürzen…

das erlebten die Menschen in Blankenfelde-Mahlow, Schulzendorf, Eichwalde und anderswo, als die Herren Stolpe, Diepgen, Wissmann und ihre Hintermänner den Untergang einer ganzen Region beschlossen.

 

Aus allen Himmeln stürzen…

so beginnt das wunderbare Buch „Stadt der Engel“ von Christa Wolf, das Halt und Zuversicht gibt in einer Zeit, in der immer mehr Menschen das Unbehagen spüren, dass etwas grundverkehrt läuft in dieser Stadt, in diesem Land, in dieser Gesellschaft. In einer Zeit, in der die Oberen nicht willens und in der Lage sind, die Realität zu sehen, die Stimmung unter den Bürgern wahrzunehmen und nichts anderes vermögen, als eine törichte Maßnahme auf die andere zu setzen, so wie es Wolf für die letzten lähmenden Jahre der untergehenden DDR beschreibt.

 

Um welch hohen Preis wird unsere lebenswerte Region von gewissenlosen Politikern kaputt gewirtschaftet? Die Quer-, Mit- und Nachdenker twittern es längst vom Himmel. Dieser Flughafen, entstanden im Sumpf von  Skandalen,  ist ein überdimensioniertes, überteuertes Luftschloss, das jetzt mit Billig Airlines auf Kosten der Steuerzahler mit aller Macht am Tropf des Lebens gehalten werden soll. Der Traum der Jobmaschine zerplatzt wie eine schillernde Seifenblase. Wer zählt eigentlich all die existierenden Arbeitsplätze und privaten Existenzen, die durch den Fluglärmhorror vernichtet werden?

 

Wenn wir es nicht vermögen, diesen Irrsinn zu verhindern, haben wir als Zivilgesellschaft versagt. Heute sind wir es, morgen eine andere „Minderheit“, die jeglicher Würde und Bürgerrechte beraubt wird einzig um des Wachstums willen. Dabei sind heute viele Wissenschaftler und auch kritische Politiker überzeugt, dass die Grenzen des quantitativen Wirtschaftswachstums in einer Welt der begrenzten Ressourcen bereits erreicht seien. „Statt Arbeits- und Sozialrecht im Sinne des höheren Unternehmerprofits aufzuweichen, müsste die Regierung die Wirtschaft mehr an die Zügel nehmen“, fordert zum Beispiel Daniela Kolbe, Mitglied im Bundestag und Vorsitzende der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ (Deutschlandradio, 10.11.2011).  Aber die meisten Politiker setzen unbeirrt auf Wirtschaftswachstum.

 

Aus allen Himmeln stürzen…

so ergeht es den Menschen in Flörsheim, seit vor drei Wochen ihr Leben über Nacht zerstört wurde. Und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel verkündet stolz: „Die neue Bahn ist ein Gewinn für den Flughafen, ein Gewinn für die Region und sie ist ein Gewinn für das ganze Land, Deutschland“.

 

Ob Flörsheim, Frankfurt, München, Leipzig, Kölln/ Bonn, Berlin. Müggelsee ist überall!

 

Der 4. November 1989 war ein Höhepunkt der Demokratiebewegung in der DDR als hunderttausende auf den Alexanderplatz strömten. Der Novembertermin für unsere erste gemeinsame Großdemonstration in der Innenstadt ist bewusst gewählt. Seien wir mutig. Setzen wir ein Zeichen! So wie die Menschen am 4. November 1989.

 

 

Eine hörens- und lesenswerte Sendung zum Nachdenken:
Visionäre, Weltretter und die Angst vor Unbelehrbaren. Wege aus der Wachstumsfalle
Die Diskussion über die Grenzen des Wachstums ist in vollem Gange. Quer durch die Wissenschaftsdisziplinen, durch Unternehmen und politische Parteien. Denn die Uhr tickt bedrohlich. Das kann jeder Autobesitzer beim Blick auf die Spritpreise erkennen
Aus der Reihe Studiozeit vom 10. November 2011 im Deutschlandfunk.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1601271/

 

Katrin Arendt

Friedrichshagener Bürgerinitiative
www.fbi-berlin.org

Mitglied im Bündnis Südost

„Müggelsee ist überall – Berliner und Brandenburger reichen sich die Hände“

Die Montagsdemonstrationen in Friedrichshagen gehen weiter!

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